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Rezensionen zu ausgewählten Episoden —
die Kritiken geben die Meinung des jeweiligen Verfassers, nicht der Redaktion wider.

 
Fans sind eingeladen, eigene Rezensionen zu weiteren Episoden (z.B. zur eigenen Lieblingsfolge) zu schreiben, die an dieser Stelle nach Prüfung durch die Redaktion veröffentlicht werden können. Die Redaktion behält sich Kürzungen und redaktionelle Anpassungen vor, wird diese jedoch nur nach Absprache mit dem jeweiligen Autor durchführen.
Eingaben senden Sie bitte an production.office@falconcrest.org.
 
 
 
# 066 <3.26> Die Hochzeit
 
Die Staffel neigt sich ihrem Ende entgegen.
 
Wie uns aus dem spannenden Episodengipfel der vorherigen Folge in Erinnerung ist, ist Julia ins Tuscany Valley gekommen, um ihre Mutter zu "beerdigen". Dies ist das zentrale Element der ganzen Episode.
 
In dieser von ELLIS MARCUS brillant geschriebenen Folge ist die St. Timothy Church im Tuscany Valley der wichtigste Schauplatz für die dramatischen Ereignisse, die sich um die aufwendige Hochzeitszeremonie von Angie und Phillip drehen. Genau in dieser friedlichen Umgebung sollen die schlimmsten Dinge passieren. Zuerst kommt Julia in die Kirche, um bei Pater Bob zu beichten, der erkennt, dass sie ihre Mutter zu töten beabsichtigt. Später erscheint Julia bei der Hochzeitsfeier — als Nonne verkleidet. Das ist der legendäre Augenblick der "Nonne mit der Knarre".
 
Anstatt Julia herauszuschreiben — wie dies wahrscheinlich andere Serien gemacht hätten — nutzt "Falcon" weiterhin diese großartige Figur, eine Figur, für die man überraschenderweise immer noch Mitleid empfinden kann, obwohl sie eine Mörderin ist. All dies dank guter Drehbücher und ABBY DALTONs herausragender Darstellung von Julia.
 
Dies ist die erste Episode, die Pater Bob stärker in die Handlung involviert. Pater BOB CURTIS, der sich selbst spielt, überzeugt in seiner Darstellung des Dilemmas, in dem der Priester steckt, nämlich ob er das Beichtgeheimnis brechen soll — zuerst in der Kirche, als er sich umsieht, um zu prüfen, ob Julia zur Feier gekommen ist, und später während des Hochzeitsempfangs auf Falcon Crest, als er für eine Sekunde glaubt, Melody, das Hausmädchen, sei Julia.
 
Und dann werden Julias Pläne komplett durchkreuzt... von dem kleinen Joseph. Sie gerät in Panik. Sie schnappt sich ihn. Sie verschwindet mit ihm.
 
THOMAS J. PUCHER
Chefredaktion
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# 067 <3.27> Die Abrechnung
 
Diese tolle Episode konzentriert sich auf zwei Aspekte: die zwiespältige Beziehung zwischen Angela und Julia einerseits sowie einige Ausblicke auf die Ereignisse in den kommenden Staffeln andererseits.
 
In den ersten beiden Staffeln war bereits ersichtlich, dass Angela eine harte Geschäftsfrau und gelegentlich auch skrupellos gegenüber ihren Feinden sein kann, die auch das Leben ihrer Kinder kontrolliert. Während Emma in gewissem Maße gelernt hat, damit umzugehen, wurde Julia, die mental gefasster und verlässlicher ist als ihre Schwester, oftmals von Angela unterdrückt. Ihre Mutter ruinierte ihre Ehe und übernahm die Erziehung und Ausbildung von Julias Sohn Lance. Julia war machtlos gegen die Dominanz ihrer Mutter. Ihr Streben nach der Liebe und der Anerkennung ihrer Mutter blieb stets unerfüllt.
 
All dies führte zu dem Höhepunkt dieser zerrütteten Beziehung zwischen Mutter und Tochter in dieser Episode. Julia ist auf der Flucht, und Angela realisiert, dass sie als Mutter vielleicht versagt haben könnte (Lance: "Alles lief schief." Angela: "Und jetzt ist es zu spät, um es wieder richtig zu machen."). Als Julia mit ihrer Geisel Joseph im Quellenhaus entdeckt wird und einen Austausch (Joseph gegen Angela) vorschlägt, willigt Angela sofort ein, um das Leben des kleinen Joseph zu retten und Julia vor weiterem Schaden zu bewahren. Und obwohl sie dem sicheren Tod entgegensieht, da Julia angekündigt hat, ihre Mutter zu töten, hat sie die Größe, ihre Fehler als Mutter einzugestehen: "Ich habe so große Schwierigkeiten, meine Gefühle auszudrücken. Ich bin wie mein Vater, er war stur." Dennoch ist Angela eine liebende Mutter und schafft es schließlich, Julia zum Aufgeben zu überreden und wieder Mutter und Tochter zu werden. Das Schicksal entschied jedoch anders...
 
Obwohl diese Episode nicht den Höhepunkt am Ende der Saison darstellt, enthält diese Folge kleine Hinweise darauf, was den Zuschauer in den kommenden Staffeln erwartet: Terry erhält einen Brief ihres früheren Ehemannes, wodurch der Anfang des Handlungsstrangs um Joel McCarthy in Staffel 4 eingeleitet wird. Darüber hinaus bekommt der Zuschauer bereits eine von ANA-ALICIAs brillanten Darstellungen zu sehen, wie Melissa ausrastet. In späteren Staffeln, insbesondere in der 6. und 7. Saison (die sogenannten "selbstironischen Jahre" der Serie), wird dieses Schauspiel ihren Höhepunkt erreichen.
 
INGO A. KÜPPERS
ehemalige Redaktionsleitung und Finanzvorstand
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# 068 <3.28> Flug in die Wolken
 
Julia ist tot, und auf Falcon Crest ist nichts mehr wie es war.
 
Die Familie entspricht ihrer Bitte, ihre Asche in Italien, im Land ihrer Vorfahren, zu verstreuen, und fliegt mit Richards Privatjet nach Europa. Doch die Channings und Giobertis kommen nicht weit. Bereits über Colorado zeigt sich, dass das Kartell nicht weit ist und einen Anschlag nicht nur auf Richard, sondern auf die ganze Familie ausübt.
Was sich bereits in dieser letzten Folge der 3. Staffel andeutet, setzt sich in der 4. Staffel (zunächst) fort: ein neuer Feind der Familie, der skrupellos genug ist, um die ganze Familie auszulöschen.
 
Der kleine Insider-Scherz der Folge (Einspielung des brennenden rechten Triebwerks aus dem Film "Airport '77 — Verschollen im Bermuda-Dreieck", in dem ROBERT FOXWORTH den Piloten Chambers spielt) zeigt den Witz, den die Produzenten immer mal wieder an den Tag legen.
 
Diese Episode ist einer der Höhepunkte der gesamten Serie — nicht nur weil sie die letzte der 3. Staffel ist, sondern auch weil gerade in dieser Folge fast alle Charaktere in den Cliffhanger verwickelt sind und deren Leben auf dem Spiel steht.
Wieder einmal weiß die treue Fangemeinde nicht, wie es weiter geht und wer überlebt oder nicht. "Falcon Crest" gehört endgültig zu den besten Serien der 1980er Jahre — neben "Dallas" und "Knots Landing" ("Unter der Sonne Kaliforniens") aus dem Hause LORIMAR erreicht die Serie immer mehr Zuschauer.
 
SASCHA KURZ
Redaktionsleitung und Künstlerische Gestaltung
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