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Rezensionen zu ausgewählten Episoden —
die Kritiken geben die Meinung des jeweiligen Verfassers, nicht der Redaktion wider.

 
Fans sind eingeladen, eigene Rezensionen zu weiteren Episoden (z.B. zur eigenen Lieblingsfolge) zu schreiben, die an dieser Stelle nach Prüfung durch die Redaktion veröffentlicht werden können. Die Redaktion behält sich Kürzungen und redaktionelle Anpassungen vor, wird diese jedoch nur nach Absprache mit dem jeweiligen Autor durchführen.
Eingaben senden Sie bitte an production.office@falconcrest.org.
 
 
 
# 019 <2.01> Die Herausforderung
 
Nachdem die letzte Episode von Saison 1 bereits die Einführung von Richard Channing im Gespräch ankündigte, präsentiert diese Folge ihn in Person. Diese Episode ist ein Vorbote dessen, dass das Leben im Tuscany Valley nach seiner Ankunft nie mehr dasselbe sein wird. Er wird der stärkste Gegner für Angela und Chase sein und eine neue Dimension ins Tal und in die Serie bringen: dunklere Elemente, mehr Gewalt, mehr Verbrechen...
 
Obwohl Richard Channing eine Figur ist, die man zu hassen liebt, muss man ihn auch einfach mögen. Meiner Meinung nach ist er wegen seiner Vielschichtigkeit einer der faszinierendsten Charaktere, die je für eine TV-Sendung zur Hauptsendezeit geschrieben und dargestellt wurden. Trotz seiner vielen schlechten Eigenschaften, seiner intriganten Art und seiner schmutzigen, vielleicht sogar halb-kriminellen Vergangenheit, weist sein Charakter viele gute Eigenschaften und eine Vielzahl von Schwachstellen auf, und man empfindet Mitleid für diesen Mann, der auf den ersten Blick so erbarmungslos und teuflisch erscheint, wenn man erkennt, was er als Kind durchmachte. Er ist trotz aller schlechten Eigenschaften, die er haben mag, definitiv charismatisch.
 
DAVID SELBY stellt Richard Channing mit einer Glaubwürdigkeit dar, die nicht nur zu den vielen Facetten seiner Figur, sondern auch zur Qualität des Dramas beiträgt. Er legt an den erforderlichen Stellen viel Gefühl und Leidenschaft in seine Darstellung. Er findet immer die richtige Portion Emotionalität und Würze, um die vielen Eigenschaften seines komplexen Charakters zu untermalen. DAVID und EARL schufen diese wunderbaren Charakterzüge, die wir im Laufe der folgenden Episoden kennen lernen werden, darunter auch Richards Vernarrtheit in seine Spielzeugsoldaten und seine Vorliebe für Milch. Welch großartige Idee - der unbarmherzige und skrupellose Geschäftsmann liebt Milch!
 
So sehr es mir auch gefallen hätte, eine dritte Staffel von LORIMARs "Flamingo Road", in der DAVID Michael Tyrone spielte, zu sehen - welch Glück wir doch hatten, dass DAVID zur Verfügung stand, als diese Serie abgesetzt wurde! Ich bin dankbar dafür, weil ich mir keinen anderen Schauspieler in der Rolle des Richard Channing vorstellen könnte.
 
THOMAS J. PUCHER
Chefredaktion
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# 020 <2.02> Der neue Mann
 
Die Ankunft von Richard Channing - und jeder will ihn kennen lernen. Doch er gibt sich sehr verschlossen. Sein erster Tag beim Globe, und alles ändert sich. Angela will ihn treffen; will den "Bastard" ihres verstorbenen Ex-Mannes Douglas Channing in die Schranken weisen. Doch Richard lässt sich von Angela nicht manipulieren - er ist der neue, gefährliche Gegner der Channings und Giobertis aus dem Tuscany Valley. Den (New) Globe nutzt er geschickt, um gegen die ihm verhassten Familien vorzugehen.
Nach wie vor hat Vickie ihre Teenie-Träume; will dem Leben im Tal entfliehen. Und Emma plant ihre Flucht...
 
Ein brillante Episode, in der die Figur des Richard Channing geschickt in die Geschichte um die Giobertis und Channings eingeführt wird. Er ist mysteriös, geheimnisvoll und zu allem entschlossen. Richard will sie alle auslöschen. Seine Vergangenheit, von der jeder wissen will, bleibt geschickt verborgen; nicht einmal Phillips Recherchen bringen viel zu Tage.
Auf der Baby-Party erkennt man den tiefen Hass zwischen Lance und seinem Schwiegervater Carlo Agretti; oder deutet deren Streit auf die dunkle Vergangenheit zwischen beiden Familien hin?
 
Eine gelungene Episode, die zeigt, wer gegen wen kämpft: Gioberti gegen Channing, Channing gegen Agretti und letztlich sogar Channing gegen Channing...
 
Die wunderbaren Aufnahmen im Napa Valley tragen zu einen weiteren gelungenen Folge von "Falcon Crest" bei.
 
SASCHA KURZ
Redaktionsleitung und Künstlerische Gestaltung
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# 037 <2.19> Die Reise nach Frankreich
 
Dies ist eine sehr überzeugende und spannende Episode, die ganz klar erkennen lässt, dass wir uns auf dem Weg zum Finale der Staffel befinden. Die Handlung verdichtet sich, und der Schwerpunkt liegt auf den zwei Kernkomponenten dieser Saison, dem rätselhaften Mordfall Agretti und der Vergangenheit von Richard Channing.
 
Richards Vergangenheit war immer sehr geheimnisvoll, seit er erstmals im Finale der 1. Saison erwähnt wurde. Angelas Reise nach Paris, um in seiner Vergangenheit zu forschen, ist ein sehr aufregender Punkt in diesem Geschehen. Insbesondere die Schlussszenen, als Angela durch die düsteren Gänge des Klosters Sainte-Marthe wandelt und mit der alten Nonne, Schwester Marie-Thérèse, spricht, sind Vorboten weiterer Heimlichkeiten im Zusammenhang mit Richards Adoption. Die Episode gipfelt schließlich in der Offenbarung, dass Henri Denault ein Kriegsverbrecher und Nazi-Kollaborateur im Zweiten Weltkrieg war.
 
Die Autoren führen die Charaktere und das Publikum wunderbar an der Nase herum, indem sie diese Folge mit irreführenden Andeutungen darüber, wer Carlo ermordet haben könnte, füllen.
Zuerst ist Julias Autounfall - zumindest scheint es zu dieser Zeit ein Unfall zu sein - eine großartige Ablenkung und lässt die Zuschauer glauben, dass jemand anders der Mörder sein muss und dass diese Person auch versucht hat, Julia aus dem Weg zu räumen. Natürlich wissen wir alle aus der heutigen Betrachtung ex post, dass der Unfall von Julia selbst vorgetäuscht wurde, um zu vertuschen, das sie die Mörderin war.
Zweitens dienen Angelas Recherchen über Richards Vergangenheit auch dem Zweck, eine willkommene Ablenkung von Carlos wirklichem Mörder zu schaffen, weil die Tatsache, dass Carlo von Henris Vergangenheit als dem "Schwarzen Engel von Paris" erfahren hat, dazu führt, dass Angela glaubt, Richard habe einen Grund gehabt, Agretti umzubringen - nur passend, nachdem Chase erfahren hat, dass Carlo Richard erpresst hat.
 
Wenn man diese Episode von einem späteren Standpunkt aus (nach Folge 155) betrachtet, waren diese Enthüllungen über Carlo, Henri und Richard für Angela so überwältigend, dass sie sie sogar davon abhielten, weitere Nachforschungen über die Details von Richards Adoption und Jacqueline Perrault anzustellen. Obwohl - bis auf EARL, der bereits mit dieser Idee herumgespielt hatte - die Autoren zu der Zeit, als Saison 2 geschrieben wurde, niemals planten, zu offenbaren, dass Richard Angelas Sohn ist, löste dieser Berührungspunkt zwischen dem Handlungsstrang mit dem Agretti-Mord und den Nachforschungen über Richards Vergangenheit in der aktuellen Folge diese großartige Nebenwirkung für die Enthüllung in der 6. Saison aus, dass Richard Angelas eigener Sohn ist.
 
THOMAS J. PUCHER
Chefredaktion
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# 040 <2.22> Das Geständnis
 
Die zwei wichtigsten Punkte in der Handlung dieser Saison werden nun endlich aufgelöst - oder zum Teil aufgelöst.
 
Diese Episode erweitert die Dimension von Richard Channings Vergangenheit (und Gegenwart), indem offenbart wird, dass seine (derzeit) mutmaßliche Mutter Jacqueline Perrault die heimliche Leiterin des Kartells ist. Ungeachtet dessen, was in den kommenden Folgen passieren wird (sogar die Enthüllung, dass Jacqueline nicht Richards Mutter, sondern dass er vielmehr Angelas Sohn ist, der von Jacqueline und Douglas entführt wurde), macht Jacquelines Rolle als Anführerin des Kartells jede Intrige und jede kriminelle Aktivität ihrerseits plausibler als je zuvor.
 
Die Geständnisszene in den letzten Minuten des spannenden Episodenendes ist ein weiterer Höhepunkt der Folge, ja der ganzen Staffel. Wie wir alle aus der heutigen Perspektive wissen, wurden unterschiedliche Geständnisszenen mit verschiedenen Darstellern gedreht. Ich war oft in Diskussionen eingebunden, ob die Fassung, die letztlich ausgewählt wurde - Julia - plausibel oder ob dies fern ihres Charakters war.
Wenn ich einige der anderen betrachte, die in Erwägung gezogen wurden, denke ich, dass Angie, obwohl auch ihr Geständnis gefilmt wurde, praktisch nicht in Frage kam, weil sie immer die Kernfigur der ganzen Serie war.
Ich bin auch sehr froh, dass Richard nicht als Mörder ausgewählt wurde, da es eine regelrechte Verschwendung gewesen wäre, DAVID SELBY aus der Serie zu eliminieren, indem man seine Figur ins Gefängnis geschickt hätte. Ich glaube, dass die Entwicklung dieser Rolle über die folgenden Staffeln hinweg für sich selbst spricht.
Meine ganz persönliche Meinung war immer, dass Julia die beste Lösung war. Diese große Überraschung verursachte das pure Chaos. Welch großartiger Moment für ein Drama! Einen Mord zu begehen, mag vielleicht auf den ersten Blick außerhalb ihres Wesens gelegen haben, auf den zweiten Blick jedoch müssen wir alle erkennen, welch eine Problem beladene Person Julia schon immer gewesen ist. Sie ist wie eine auf dem Territorium ihrer Mutter gefangene Prinzessin. Sie sucht verzweifelt nach Liebe, bekommt sie aber nie. Es gab immer viele Anspielungen auf ihren Alkoholmissbrauch, aber sie war nie Alkoholikerin. Gleichwohl ließen diese Szenen niemals einen Zweifel daran, dass sie immer nahe am Abgrund stand. Wie die folgenden Jahrgänge zeigen werden, war Julia die perfekte Wahl als die gestehende Figur - mit ihr sehen wir die ganze Bandbreite einer Geisteskrankheit mit vollkommen lichten Momenten, einem total gestörten Geist und allem, was irgendwo dazwischen liegt.
 
Schließlich lässt uns diese Folge im Unklaren darüber, wer im Sarg liegt... Was für ein fabelhafter Cliffhanger!
 
THOMAS J. PUCHER
Chefredaktion
www.falconcrest.org