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Nachrufe für JANE WYMAN
 
 
 

Anmerkung  
 
Prof. BERNARD F. DICK, Autor des Buches "The President's Ladies: Jane Wyman and Nancy Davis" (Erscheinungsjahr 2014; Voransicht) stellte sorgfältige Recherchen mit Hilfe aller möglichen Dokumente zu JANEs Lebenslauf an, darunter Geburtsurkunden, Adoptionsunterlagen usw. Der Autor argumentiert, dass er das Mysterium um JANEs Geburtstag (entweder 4. oder 5. Januar im Jahr 1914 oder 1917) durch die Auswertung all dieser Papiere lösen konnte und zieht aus verschiedenen Umständen in ihrer Biografie den Schluss, dass sie am 05.01.1917 geboren wurde. Die wahrscheinlichste Erklärung für den Mythos 1914 ist, dass JANE selbst versuchte, älter zu erscheinen, als sie 1932 ihren ersten Filmauftritt (ohne Nennung im Abspann) in "The Kid from Spain" hatte, da sie zu dieser Zeit (15 Jahre alt) noch minderjährig war und ihr wirkliches Alter möglicherweise hinderlich für einen Vertrag mit der Produktionsgesellschaft gewesen wäre.

 
 
 
Nachruf von DAVID SELBY
(ursprünglich veröffentlicht auf http://www.davidselby.com)
 
 
Wie viele von euch gehört haben dürften, haben wir eine großartige Schauspielerin und eine großartige, leidenschaftliche, elegante Dame verloren, die mir immer ausgesprochen lieb und teuer war. Sie war ein absoluter Profi, und man wusste immer, woran man mit Jane war. Wenn man die Wahrheit nicht hören wollte, fragte man Jane besser nicht.
 
Ich wohnte im Zimmer neben Jane, als wir in Napa, CA drehten. Sie rief mich an und lud mich auf ein Glas Wein oder auch zwei ein und zur Messe, die der liebenswerte Pater Bob hielt — die sie nie verpasste. Wir gingen manchmal zum Essen in ihr Lieblingslokal, Bob Evans in Santa Monica. Das Essen war nicht großartig, und der Zigarettenrauch war dick, aber sie liebten Jane, und sie fühlte sich dort wohl. Sie war keine Göre der Gesellschaft, aber trat auch gegenüber anderen nicht in den Hintergrund. Sie machte sich nichts aus Pomp. Sie war geradlinig. Meine Freundin Abby Dalton sagte: "Ich fragte Jane, ob Gott meine Gebete erhören würde. 'Ja', antwortete Jane, 'aber Gottes Antwort könnte nein sein.'"
 
Jane konnte einen mit ihren schönen dunklen Augen zum Erstarren bringen, wenn sie etwas, das man tat, nicht billigte. Sie hatte eine wunderbare Art, die Augen zu rollen; ihr sanftes Lächeln erhellte den dunkelsten Raum, und man wusste, warum sie diese süßen jungen Frauen verkörpert hatte.
 
Jane war immer vorbereitet und zwinkerte mir nach einer Szene zu, als ob sie "gute Arbeit" sagte. Sie hatte Stil, sanfte Anmut, Lebenslust, Führungspersönlichkeit, Engagement. Einmal entschuldigte sie sich bei mir dafür, dass sie während meiner Nahaufnahme ihren Dialog nicht sprechen konnte. Sie musste nämlich zu einer Operation. Ich glaube, sie fehlte zwei oder drei Tage. Ich wollte nie spät am Set sein, aber Jane war immer vor mir da. Sie warf mir immer diesen "Erwischt"-Blick zu, als ich ankam.
 
Ich sitze hier, und die Tränen fließen für eine liebe, liebe Person, die so nett zu mir war und mir so vieles beibrachte. Ich liebte sie ebenso wie andere, die damit gesegnet waren, ihren Weg zu kreuzen — natürlich nur, wenn man nicht zu spät kam und seinen Dialog auswendig wusste.
 
 
 
Nachruf von JEFF FREILICH
(ursprünglich gerichtet an MICHAEL AUSIELLO, Redakteur der Zeitschrift TV Guide)
 
 
Jane Wyman war ein kleines Mädchen, das sich im Inneren des Körpers einer Matriarchin versteckte — auf der Suche nach Spaß und Abenteuerlust. Ich habe nie jemanden getroffen, der sich mehr darüber ereiferte, an einem Filmset zu sein; noch habe ich mit einem Schauspieler gearbeitet, der einem ohne Geheule oder selbstsüchtige Ansprüche solchen Respekt abverlangte. Sie war unter den letzten einer aussterbenden Art echter Hollywood-Stars. Für sie war die Schauspielerei ein Vergnügen... eine Berufung. Eine Mutter zu sein war andererseits mehr Aufwand. Während meiner zweiten Saison brachte Jane mir gegenüber ihre Bedenken bezüglich ihres Sohnes Michael zum Ausdruck. Sie war in Sorge, dass sein Interesse an (wenn ich mich recht erinnere) Rennbooten ihn in Gefahr bringen könnte, und fragte mich, ob es nicht eine kleine, wiederkehrende Rolle gäbe, die ich für ihn kreieren könnte, um ihn in Sicherheit und näher an seinem Zuhause zu halten. Ich fragte nach seinen schauspielerischen Fähigkeiten. "Lass es uns so formulieren", antwortete sie. "Er wird dich nicht blamieren." Es war unmöglich, Jane zurückzuweisen, weil sie um so wenig bat. Und ihr starkes Argument als eine liebende Mutter verlieh ihr noch mehr Überzeugungskraft. Michael und sein Team von Agenten des Secret Service (als Sohn eines im Amt befindlichen US-Präsidenten) waren am Set willkommen. Jane war für den Rest der Staffel zufrieden. Und wieder einmal hatte sie Recht: Michael blamierte uns nicht. Er war tatsächlich ziemlich gut. Janes Talent, ihre Wohltätigkeit und ihre Gesellschaft werden wir vermissen.