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Rezensionen zu ausgewählten Episoden —
die Kritiken geben die Meinung des jeweiligen Verfassers, nicht der Redaktion wider.

 
Fans sind eingeladen, eigene Rezensionen zu weiteren Episoden (z.B. zur eigenen Lieblingsfolge) zu schreiben, die an dieser Stelle nach Prüfung durch die Redaktion veröffentlicht werden können. Die Redaktion behält sich Kürzungen und redaktionelle Anpassungen vor, wird diese jedoch nur nach Absprache mit dem jeweiligen Autor durchführen.
Eingaben senden Sie bitte an production.office@falconcrest.org.
 
 
 
# 156 <7.01> Vermisst
 
Die erste Episode ohne ROBERT FOXWORTH, und ich persönlich vermisse Chase keine Sekunde. Im Gegenteil: Chases Verschwinden in der Bucht von San Francisco schafft Platz für einige neue aufregende Geschichten um seinen "Tod" — oder, sagen wir besser, die Tatsache, dass er verschollen ist.
 
Alle Reaktionen darauf, dass Chase von den Fluten mitgerissen wurde, sind zu interessant, ebenso wie die beiden Personen aus seiner Vergangenheit: Die Gaststars LESLIE CARON als Nicole Sauguet und ED MARINARO als John Remick.
Diese Episode macht sehr deutlich, was wir alle schon immer unterbewusst und ganz tief gefühlt haben: Chase war weit davon entfernt, "Mr. Perfect" zu sein; trotz seiner Verachtung für unehrliche Menschen hatte er seine ganz eigenen dunklen Geheimnisse, darunter das Darlehen von Miss Sauguet. Nicole ist wie die Personifizierung von Chases überschwänglicher Selbstgerechtigkeit und gleichzeitig des tiefen Falls seiner Überheblichkeit. LESLIE CARON spielt sie mit einer köstlichen Portion verächtlichen Humors. "Nicole Sauguets Thema" von MARK SNOW ist eine einzigartige Hintergrundmusik, die ihre Szenen untermalt.
John Remick wirkt andererseits fast wie "Mr. Perfect", obwohl er ein Söldner ist. Gutmütig, ehrlich, loyal, für andere sorgend. Fast alles, was Chase sein wollte (und zu sein vorgab), und fast alles, was Richard niemals sein kann... Kein Wunder, dass Maggie nach anfänglichem Schock und Unsicherheit sich irgendwie zu dem schneidigen John hingezogen fühlt.
 
Gleichwohl ist es Richard, der nun eine immer wichtigere Rolle in Maggies Leben spielen wird — und im Leben aller anderen im Tuscany Valley; jetzt, da es nur noch eine Frage der Zeit ist, wann er endlich erfahren wird, dass er Angelas Sohn ist. Während Chase von dem eisigen Wasser in der Bucht von San Francisco mitgerissen wird, wird Maggie von Richard mitgerissen...
 
THOMAS J. PUCHER
Chefredaktion
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# 157 <7.02> Verstoßen und vergessen
 
Die Wahrheit ist raus! In der Serie hat in eine vollkommen neue Ära begonnen.
 
Richards Familiengeschichte ist endlich komplett. Das, was am Anfang der 2. Saison mit einem Geheimnis begonnen und zu dem Höhepunkt in der Mitte der 2. Staffel geführt hat (als Angelas Erzfeindin Jacqueline als Richards Mutter angesehen wurde), ist nun auf den Kopf gestellt. Nach all den Jahren seelischer Wunden, die Richard erleiden musste, da er wegen seiner Adoption nie eine echte Mutter hatte, erfährt er jetzt, dass Angela seine Mutter ist.
 
Obwohl er jetzt eine Mutter hat, die immer noch lebt, ist seine Suche nach mütterlicher Liebe jedoch noch nicht vorbei, da Angela ihn abweist (Angela: "Mein Sohn ist seit 45 Jahren tot.").
 
Die neue Idee, Angela als Richards Mutter zu entlarven, führt die Serie in eine neue Richtung. Die Zuschauer wissen, dass etwas komplett Neues in dieser 7. Staffel beginnen wird. In der Vergangenheit bekämpften sich Richard und Angela als entfernte Verwandte. Die Frage, die nun aufkommt, ist, ob sie sich als Mutter und Sohn immer noch bekämpfen werden. Eine tolle neue Richtung der Produzenten, um nach ROBERT FOXWORTHs Ausstieg aus der Serie interessante neue Geschichten zu erzählen.
 
INGO A. KÜPPERS
ehemalige Redaktionsleitung und Finanzvorstand
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# 159 <7.04> Die Explosion
 
Das Ende von Chases Traum, das Ende einer der schönsten Schauplätze der Serie!
 
Richard ist eifersüchtig auf Remick, der Maggie im Kampf gegen Nicole Sauguet unterstützt hat. Die Sauguet ist weg, doch nicht ohne für Maggie ein kleines Geschenk zu hinterlassen: Den Schuldschein in Höhe von $ 30 Mio. hat sie auf Angela übertragen, die von Maggie bald das Geld fordert.
 
Die Eröffnung von Chases Testament ist für alle eine kleine Überraschung, besonders aber für Vickie und Eric. Vickie erhält derzeit nur ein wöchentliches "Taschengeld" — hatte das Pleitepaar (besonders Eric) doch mit einigen Millionen gerechnet.
 
Und wieder tritt jemand aus der Vergangenheit ans Tageslicht: Carlton Travis, ein alter Bekannter von Angela, will verhindern, dass Richard seinen Freizeitpark Channing Nevada ausgerechnet in seiner unmittelbaren Nachbarschaft errichtet — was Travis mit überzeugenden Argumenten durchsetzen will.
 
Richard ist Maggie gegenüber der Retter in letzter Sekunde: Als Angela das Geld fordert, überreicht Richard seiner Traumfrau einen Scheck. Zwar ist Maggie nun finanziell an Richard gebunden, allerdings verliert sie nun ihr Heim — Chases Traum — nicht.
 
Maggie verliert das Haus allerdings bald auf andere Weise...
 
Leider ist das Modell des Gioberti-Hauses alles andere als überzeugend: Eine billige Pappversion ersetzt natürlich das echte Haus. Auch die Gasexplosion scheint im Vergleich zu der Explosion im Cliffhanger von Saison 4 (damals Richards Haus in der Hilltop Road) sehr klein ausgefallen zu sein. Vielleicht liegt dies aber auch am Haus selbst, das schon Erdbeben, Brände und Dürren überstanden hat — aus der Traum von Chase...

 
SASCHA KURZ
Redaktionsleitung und Künstlerische Gestaltung
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# 160 <7.05> Scherben
 
Eine Episode voller Spannung und Gefühlen. Autor BILL SCHMIDT brachte in sein letztes Drehbuch für die Serie die besten Elemente ein, die er finden konnte.
 
Das Hauptaugenmerk dieser Folge liegt auf einem weiteren Abschied. Die Explosion und ihre Nachwirkungen symbolisieren das Ende von Maggies Leben mit Chase.
 
Neben den Augenblicken unmittelbar nach der Explosion ist eine der Schlüsselszenen in dieser Episode Maggies Gespräch mit Richard auf der Terrasse seines Hauses am Morgen nach dem Knall: Sie erzählt ihm, dass sie immer wieder den gleichen Traum gehabt habe; von der Explosion des Hauses, dem Wühlen im Schutt. Doch das Einzige, das sie gefunden habe, sei Chases Leiche gewesen.
Weitere Momente, die in bester Erinnerung bleiben, sind die überwältigenden Minuten im zerstörten Gioberti-Haus, als Maggie einen letzten Blick in ihr Haus riskiert. Ihre letzte Szene im Gioberti-Haus war ursprünglich viel länger; sie ging von der Küche ins Esszimmer und durch das Foyer ins Wohnzimmer. Was in der Endfassung blieb, war Maggie im Wohnzimmer. SUSAN SULLIVAN sprach als hallenden Hintergrundtext Maggies Erinnerungen daran auf, wie sie Chases Vorschlag zu einem Neuanfang im Tuscany Valley zustimmte. MARK SNOW unterstrich mit Elementen aus "Maggies Thema" ihre Gefühle. Maggie hebt das Falkenwappen auf, das einzige Stück, das die Explosion ohne Schaden überstanden hat — ein weiteres Symbol: Das Gioberti-Haus mag zerstört sein, aber Falcon Crest wird für immer existieren.
 
Diese Folge ist der Abschied vom Gioberti-Haus, der Abschied von Maggies altem Leben im Tuscany Valley, der Abschied von Chases Traum und letztlich der Abschied von Chase.
 
THOMAS J. PUCHER
Chefredaktion
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# 171 <7.16> Eine harte Nuss
 
Diese Episode wird von drei Handlungen dominiert: Richards und Maggies Hochzeit, Richards Beitritt zu den Dreizehn und Emmas Rache an den Habermans.
 
Richard und Maggie heiraten endlich. Dieser Handlungsbogen war SUSAN SULLIVANs Vorschlag. Ihre Hochzeit wird sich als die Liebesgeschichte der ganzen Serie schlechthin erweisen! Welch großartige Geschichte!
 
Ferner wird Richard von den Dreizehn, einer mächtigen Organisation von Geschäftsleuten, gezwungen, dieser beizutreten, da sie die Kontrolle über sein Medienimperium erlangen wollen, um damit den Wertpapierhandel und die Weltwirtschaft zu sabotieren. Dieser Handlungsstrang wird den Rest der aktuellen Saison und den Anfang der kommenden Staffel dominieren.
 
Des Weiteren beschließt Emma, sich mit Lances und Melissas Hilfe an den Habermans zu rächen, die sie erpressten. ANA-ALICIAs schauspielerische Leistung in diesen Szenen ist einfach fabelhaft, wobei Melissa als verführerische Versuchung für Arthur Haberman mit einer unförmigen Perücke und einem extravaganten Outfit agiert.
Diese Handlung ist wieder einmal ein Beweis für den großartigen Humor, den die Produzenten in diesen Produktionsjahren hatten.
 
INGO A. KÜPPERS
ehemalige Redaktionsleitung und Finanzvorstand
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# 172 <7.17> Wolkenbrüche
 
Eine der besten und dramatischsten Folgen der gesamten Serie! Mit wenig Aufwand und geringen Kosten wurde eine sehr gute Geschichte um alle Charaktere inszeniert, die sich mehr oder weniger freiwillig auf eng begrenztem Raum treffen: Falcon Crest.
 
Die Story um Die Dreizehn wird weitererzählt. Curtis' Andeutungen um Chases Verbindung mit den Dreizehn bleibt jedoch leider im Dunklen. Hier wurde eine neue Storyline angedeutet, jedoch nicht mehr weiter verfolgt.
 
Emmas "Mörderspiel" bringt schließlich alles ins Rollen: Zunächst als Zeitvertreib gedacht, entpuppt sich das "Spiel" als mehr als real, denn es wird tatsächlich ein Mordopfer entdeckt — und dies ausgerechnet von Maggie.
 
Dass Die Dreizehn überall ihre Finger im Spiel haben, stellt sich schließlich heraus, als auch der Mörder des Opfers ums Leben kommt.
 
Emmas Drohung gegenüber Richard am Ende ist ebenso ein perfekter Cliffhanger, wie die gesamte Folge überhaupt.
 
Bedenke: Die Dreizehn sind überall und haben alles im Griff!
 
SASCHA KURZ
Redaktionsleitung und Künstlerische Gestaltung
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# 182 <7.27> Unzureichende Beweise
 
Wie in Saison 6 erweckten die vorletzte Folge und das darauf folgende Finale von Staffel 7 bei mir immer den Eindruck eines höchst spannenden zweiteiligen Films.
 
Neben der Fortführung aller anderen Handlungsstränge werden diese beiden Episoden von den Geschichten über die Dreizehn und Melissas Suche nach dem Schloss zu dem "Schlüssel zu Angela" dominiert.
 
Wenn jemand Zweifel daran hatte, wie gefährlich die Dreizehn sein können, sprechen der Cliffhanger der vorherigen Folge und die Ereignisse, die in dieser Episode darauf folgen, für sich: Rosemont ließ Madame Malec als Warnung für Richard töten.
Die Anhörung vor dem Senat bezüglich der Dreizehn ist ein öffentliches Spektakel mit einer Vielzahl von Zeugen. Lance sagt neutral und objektiv aus, obwohl er sicherlich nicht Richards bester Freund ist. Vickie sagt überraschend die Wahrheit über ihre und Erics Inhaftierung in Genf und über ihre Schuld an dem Diebstahl aus Richards Schließfach, obgleich dies ihre Chance gewesen wäre, mit ihrem Stiefvater, den sie so sehr hasst, abzurechnen. Doch sie sagt Maggie zuliebe die Wahrheit, während Eric die Vorstellung zu erwecken versucht, Richard nutze die Dreizehn als Sündenbock für seine eigenen krummen Geschäfte. Schließlich überrascht uns alle wieder einmal Emma, als sie zur Anhörung kommt und eine Aussage machen will, aber eigentlich nicht weiß, was sie sagen soll. Sie hasst Richard und liebt Richard, alles zugleich, einerseits in dem Glauben, dass ihn die Schuld an Curtis' Tod trifft, andererseits aber in dem Wissen, dass das nicht der Fall ist. John Remicks Rückkehr ist der Knaller, und es besteht unzweifelhaft immer noch jede Menge Anziehungskraft zwischen ihm und Maggie trotz allem, was passiert ist.
Ich habe immer bedauert, dass die hervorragende Szene, in der Richards Assistentin Cindy ihre Aussage macht, in der Endfassung nicht beibehalten wurde. Nur ein kurzer Ausschnitt war als TV-Bericht über die Anhörung im Hintergrund einer anderen Szene zu hören.
 
Melissa und Lance finden schließlich das richtige Schloss zu dem Schlüssel, den Chase Melissa hinterlassen hat, und uns wird klar, dass Angelas Herrschaft über Falcon Crest zu Ende sein wird, wenn Melissa und Lance gerettet werden.
 
THOMAS J. PUCHER
Chefredaktion
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# 183 <7.28> Es war einmal
 
Dies ist ein ziemlich atypischer Saison-Cliffhanger, weil sich fast alles Dramatische gegen Mitte der Episode abspielt, wie z.B, die Rettung von Lance und Melissa, der Anschlag auf Angela und Richard, Richards Angebot an die Dreizehn, sein Leben zu opfern, seine letzte Nacht mit Maggie, Erics Schüsse auf ihn und Richards Beerdigung auf dem Gioberti-Friedhof auf Falcon Crest.
 
Obwohl niemand aus dem Produktionsteam zu der Zeit, als die Folge gedreht wurde, wusste, dass viele von ihnen nicht mehr in der folgenden Staffel dabei sein würden, ist der Produktionsstandard dieser Episode extrem hoch — so, als wollten sie alle zum letzten Mal ihr Bestes geben. MARK SNOWs Hintergrundmusik ist beispiellos; die Dramatik im Rückblick und der Vorschau wird durch sehr spannende Musik betont. Angela und Richard teilen im Wohnzimmer des Herrenhauses von Falcon Crest einen der emotionalsten Momente in der Geschichte der Serie, als Angela ganz kurz davor steht, Richard zu sagen, dass sie ihn liebt, und wieder ist es MARK SNOWs Musik, die zu JANE WYMANs und DAVID SELBYs hervorragender Schauspielkunst ihr Übriges beiträgt. Carlys und Dans Beziehung dürfte auf neuen Füßen stehen, wie MARK SNOWs freudige Hintergrundmusik unterstreicht, als Carly Dan sagt, dass sie nicht seine Halbschwester ist. "Maggies Thema" kommt während Richards und Maggies letzter Nacht, Richards heimlichem Abschied, zum Einsatz. Die Hintergrundmusik bei der Beisetzung spielt mit den Gefühlen der Zuschauer und lässt und im Zusammenwirken mit Pater Bobs Ansprache sämtliche dunkle Seiten Richards vergessen. Als Angela die Treppe herunterkommt, um aus dem Herrenhaus auszuziehen, benutzt Mark Snow Teile der Titelmelodie der Serie — was er nur bei seltenen Gelegenheiten machte — und arbeitet sie in eine Musik mit düsterer Tonlage ein, die uns Mitleid mit Angie empfinden lässt.
 
Der Cliffhanger ist so unterschiedlich, weil er nicht das ist, woran wir gewöhnt sind. Es ist nicht wieder eine Katastrophe nach Art des Hauses, die das Leben vieler Kerncharaktere bedroht, es ist ganz einfach die Geschichte von den zwei Vätern, die Maggie Michael und Kevin erzählt. Und während sie von Richard und Chase erzählt, führt uns die letzte Szene — auf eine gewisse Art in Erinnerung an das Finale von "Flamingo Road" — zu einem europäischen Schloss, auf dem Angela eine dunkle Gestalt besucht, die immer noch am Leben ist und die Chase oder Richard sein könnte...
 
Man muss von "Falcon" das Unerwartete erwarten, und genau das beweist dieser hoch emotionale Cliffhanger. Ich liebe ihn, weil er sich so stark unterscheidet und weil er mit den Emotionen der Zuschauer spielt. Bedenkt man, was die Staffeln 8 und 9 bereit halten werden, hätte er trotz seiner offenen Enden ein brillantes Ende der Serie sein können.
 
THOMAS J. PUCHER
Chefredaktion
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